Die neue perfekte Welt.
„Ebenso wie die Psychologie unter dem Namen der Philosophie existierte bleibt sie – viel länger noch – gebunden an die eine oder andere Religion.” P.D. Ouspensky („Psychologie der möglichen Evolution des Menschen“).
Die Ansätze, unsere Welt zu perfektionieren, gab es schon seit Anbeginn der Zeiten. Über einige Aspekte dieser Thematik schrieb ich schon einige Male – sei es im Zusammenhang mit dem „Zeitgeist“ verschiedener Epochen unserer Geschichte, sei es im Hinblick auf die Soziotechnik ggf. die “sozialen Spiele“, an denen wir alle mehr oder weniger bewusst partizipieren.
Fakt ist, diese Thematik bleibt nach wie vor im Schmelztiegel verschiedener soziologischer und politischer Phänomene unter einem immensen Eindruck der jeweils herrschenden Religionen (Ideologien).
„Religion ist Opium für das Volk“ W.I. Lenin
Damit wären wir am sozialen Ausmaß der Phänomene; sie waren jeweils allgegenwärtig. Die politische Macht konnte es sich auch meistens nicht erlauben, sich gegen die offizielle Lehre der geltenden Kirche aus dem Fenster zu lehnen; nicht mal bei der formellen Trennung zwischen Staat und Kirche (,wie in den Staaten des „zivilisierten“ Abendlandes der Fall ist).
Das erste Gegenbeispiel in der Geschichte kam mit dem Ausbruch der Großen Oktoberrevolution in Russland zustande. Wohl bemerkt – dafür kam zum Tragen ein sehr komplexes (für manche Historiker: „totalitäres“) System zum Vorschein, wo der Staatsapparat – aus Sicherheitsgründen – beinahe perfektionistisch jeden erdenkbaren Bereich des sozialen Lebens aktiv unter die Lupe nahm.
Die Idee ist gar nicht so fremd, aber – schon im alten Babylon dürften die Beamten den Bürgern ins Schlafzimmer gucken…
Im breiteren Sinne handelte es sich immer wieder (im Lauf der Geschichte) um eine totalitäre Kontrolle des gesamten „Spannfeldes“, in dem sich auch unser Leben abspielt.
Zum Aspekt der sozialen „Sicherheitsventile“ können Sie einiges Ausführliches im Sonderblog „Das soziale Spiel. Rückblick und Hintergrund“ erfahren.
Was die soziale (religiöse) Anschauung anbelangt, wurde diese Thematik – insbesondere im Hinblick auf die historisch erfassbaren Phänomene – wesentlich breiter im Programmartikel „Life ist Life. Der Aspekt der Kohärenz“ erörtert.
Das Interessante an der Sache ist – laut Martin Heidegger – ,dass sich im Verlauf der Geschichte ganz deutlich konkrete Zäsuren differenzieren lassen, wo breite Massen eine gewisse Weltanschauung geteilt haben, ohne dass die Religion im Vordergrund stehen musste…
Hätte damit eine herrschende Ideologie eine „generelle“ Verankerung in dem evoluierenden Bewusstseinsfeld?
Wäre sie womöglich ein augenblicklicher Ausdruck der Bewusstseinsevolution?
Seinerzeit hatten wir im Pilotprojekt des Brain-Clubs (Programm 1) gute Erfahrungen mit der Diskussion der kinematographisch erfassten Phänomene des „Totalitarismus“. Wo der rote Faden eines aktiven Feldes (ggf. der Matrix) immer deutlicher zunahm, zeigte sich auch immer mehr Spontanität und Kreativität in Gesprächen.
Unsere Glaubenssätze „leben“ tief in der materialistischen Welt – mit einem deutlich „mechanistischen“ Schlag. Seit den 30er Jahren des XX. Jahrhunderts wissen wir es nämlich ganz genau, dass wir doch ganz wenig über die Materie verstehen…
Sie ist im besten Falle „gefrorenes Licht“ (David Bohm; wesentlich mehr dazu im Sonderblog „Grundlagen unseres Seins“).
An und für sich reflektieren wir die eigenen Grenzen (somit auch die Glaubenssätze) eher ineffizient und „ungerne“ – sie stehen doch gerade für unsere „innere Sicherheit“ (ein System davon wird bekanntlich in den ersten 6 Jahren unseres Lebens aufgebaut und tief im Unbewussten vergraben).
Damit versperren wir uns auch selber den Weg zu einer direkten Wahrnehmung ggf. zu den unzensierten Erkenntnissen. Und das ist auch unsere „sichere“ Welt…
Mehr dazu schon in Kürze.
Euer Marcin Korecki
Release 2014.04.10.